AnalyseNatrium (Serum, Plasma)
Natrium (Serum, Plasma)
Indikation
Material/MengeLi-Heparin-Plasma 2 ml
Referenzwerte136 - 148 mmol/L
Präanalytik
MethodeISE
Ansatztagetäglich, 24h
Dauer
BeurteilungNatrium kommt zu 98% extrazellulär vor und ist der wichtigste Osmolyt in der Extrazellularflüssigkeit. Zur Basisdiagnostik von Störungen im Wasser- und Natriumhaushalt empfiehlt sich zusätzlich die Bestimmung von Plasma- und Urinosmolalität, Gesamtprotein und ggf. Chlorid. Erhöhte Natriumwerte finden sich u. a. bei Dehydratation (verminderte Flüssigkeitszufuhr oder erhöhte Flüssigkeitsverluste bei Diarrhoen, Fieber, übermässigem Schwitzen). Zudem bei erhöhten renalen Wasserverlusten, wie sie beim Diabetes insipidus (ADH Mangel), renaler ADH Resistenz, bei osmotischer Diurese, Hypokaliämie oder Hyperkalziämie auftreten. Zudem bei Hyperhydratation bei übermässiger Natriumzufuhr (z. B. iatrogen durch Infusionen) und primärem Hyperaldosteronismus. Erniedrigte Werte kommen u. a. vor bei bei akuter oder chronischer Niereninsuffizienz, Herzinsuffizienz, nephrotischem Syndrom, SIADH, Hypothyreose, Mineralcorticoidmangel und Diuretikatherapie. Bei Hyperlipidämie und Hyperproteinämie (M. Waldenström) kann es zur Pseudohyponatriämie kommen durch Verdrängung von Plasmawasser durch das Lipoprotein und Plasmaprotein. Die Ausscheidung von Natrium im Urin ist abhängig von der Aufnahme. Nur sinnvoll im Zusammenhang mit der Bestimmung weiterer Elektrolyte. Erhöhte Werte finden sich u. a. bei Nebenniereninsuffizienz (Hypoaldosteronismus), Diuretikatherapie, renaler tubulärer Azidose. Erniedrigte Werte treten u. a bei Nebennierenüberfunktion (Hyperaldosteronismus), verminderter glomulärer Filtration, M. Cushing und vermehrten extrarenalen Natriumverlusten (z. B Erbrechen, Durchfälle, Verbrennungen) auf.
Hinweise
Referenz-Literatur
AkkreditiertDIN EN ISO 15189:2014
LaborbereichZentrallabor, Abt. Med. IV
Ansprechpartner
Stand2017-01-21 08:05:58