Beurteilung | Magnesium wird im Dünndarm resorbiert. Die Homöostase wird renal erreicht, wobei Magnesium fast vollständig glomerulär filtriert und im aufsteigenden Teil der Henle Schleife rückresorbiert wird. Magnesium im Serum hat eine schlechte Korrelation mit intrazellulärem Magnesium. Bei einer Hypomagnesiämie liegt häufig auch eine Hypokalziämie bzw. Hypokaliämie vor, daher ist es sinnvoll diese Parameter ebenfalls zu bestimmen. Erniedrigte Werte kommen u. a. vor bei verminderter Resorption (alimentär bei parenteraler Ernährung, Alkoholabusus, Fasten, bei Colitits ulcerosa. M. Crohn, Pankreasinsuffizienz, hereditärem Magnesiumabsorptionsdefekt). Ausserdem bei vermehrtem renalen Verlust, wie unter Diuretikatherapie (Schleifen-und Thiaziddiuretika), bei Tubulusschädigungen, nephrotischem Syndrom, prim. und sek. Hyperparathyreodismus, Hyperaldosteronismus, angeborener tubulärer Rückresorptionsstörung und osmotischer Diurese. Zur Differenzierung kann die Bestimmung von Magnesium im Urin hilfreich sein. Erhöhte Werte finden sich u. a. bei Niereninsuffizienz, Dehydratation und Therapie mit magnesiumhaltigen Antazida. |