AnalyseFolsäure
Folsäure
Indikation
Material/MengeSerum 2 ml
ReferenzwerteMangel: < 300 ng/dL
Graubereich: 300 - 500 ng/dL
kein Mangel: > 500 ng/dL
PräanalytikProbe vor Licht schützen ! Blutentnahme nach mindestens 12 h Nahrungskarenz; Zeitabstand zur letzten Methotrexatgabe sollte mind. 8 h betragen. Rascher Transport ins Labor, lichtgeschützt, Röhrchen in Alufolie einwickeln. Hämolyse vermeiden, da es sonst zur Freisetzung von Folsäure aus den Erythrozyten kommt.
MethodeCLIA (Centaur)
Ansatztagetäglich, 24h
Dauer
BeurteilungFolsäure ist Grundbaustein für das Coenzym Tetrahydrofolsäure und katalysiert, wie Vitamin B12, Reaktionen im Protein- und Nukleinsäurestoffwechsel. Im Blut liegt Folsäure überwiegend in den Erythrozyten vor, nur 5 % befinden sich im Serum. Zur Beurteilung ist immer auch eine Vitamin B12 Bestimmung sinnvoll. Erniedrigte Werte kommen u. a. vor bei einem vermindertem Angebot, wie einseitige Ernährung (Alkoholismus, Drogenabusus), Synthesestörung bei gestörter Darmflora und Langzeittherapie mit Folsäureantagonisten. Des Weiteren bei gestörter Resorption, wie sie z. B. bei verschiedenen chronischen Darmerkrankungen, Therapie mit Antiepileptika oder Östrogenen vorkommt. Bei einem vermehrten Bedarf (Schwangerschaft, Wachstum, chron. Anämien, Tumoren, Psoriasis) können ebenfalls erniedrigte Folsäurespiegel auftreten. Es kann auch eine gestörte Folsäurewirkung vorliegen, ohne eigentlichen Folsäuremangel. Dies tritt z. B. auf unter Therapie mit Folsäureantagonisten, da im Assay auch die inaktiven Folsäureformen erfasst werden können. Erhöhte Werte finden sich bei Nichteinhaltung der Nahrungskarenz oder zu kurz zurückliegender Methotrexatgabe.
Hinweise
Referenz-Literatur
AkkreditiertDIN EN ISO 15189:2014
LaborbereichZentrallabor, Abt. Med. IV
Ansprechpartner
Stand2017-01-21 08:05:58