Beurteilung | Kalzium im Blutplasma liegt zur Hälfte als freies, ionisiertes Kalzium vor. Weitere 35 % sind in Abhängigkeit vom pH an Protein, vor allem Albumin gebunden. 15 % des Kalziums kommt komplexgebunden (z.B. Laktat und Bikarbonat) vor. In der Messung wird der gesamte Anteil des Kalziums im Plasma erfasst. Erhöhte Werte finden sich u. a. bei endokrinen Erkrankungen wie primärem Hyperparathyreodismus, Hyperthyreose und NNR Insuffizienz. Zudem bei malignen Erkrankungen wie Osteolyse bei Knochentumoren und Knochenmetastasen, Plasmozytom und paraneoplastischem Syndrom. Ausserdem bei Immobilisation (Knochenabbau), Sarkoidose, Milch-Alkali-Syndrom, unter Einnahme verschiedener Medikamente (z.B. Thiazid Diuretika, Vitamin D oder Vitamin A Überdosierung) und bei der familiären hypokalziurische Hyperkalzämie. Erniedrigte Werte kommen u.a. vor bei Hypalbuminämie (z.B bei Leberzirrhose oder nephrotischem Syndrom), bei Niereninsuffizienz, renal tubulärer Azidose, Vitamin D Mangel (Mangelernährung, Malabsorptionssyndrome, Rachitis), Hypoparathyreodismus, sekundärer Hyperparathyreodismus, osteoblastischen Metastasen, akuter Pankreatitis und unter Einnahme bestimmter Medikamente (z.B. Schleifendiuretika). |