AnalyseFibrinogen
Fibrinogen
Indikation
Material/MengeCitrat-Plasma Röhrchen muß bis zur Markierung gefüllt werden
ReferenzwerteErwachsene: 170 - 410 mg/dL
PräanalytikCitratmonovette nicht als erstes Röhrchen abnehmen! Katheterblut ist zu vermeiden (Gerinnungsaktivierung durch die Katheterinnenwand; sowie Infusions- und Heparinrückstände)
MethodeTurbidimetrie (koagulometrisch)
AnsatztageNotfall / 24 h
Dauer
BeurteilungFibrinogen ist ein Akut-Phase-Protein!e erhöhte Werte: - unspezifisch bei einer Vielzahl von Erkrankungen (Akute-Phase-Protein, infektiöse/nicht-infekt. Entzündungen, postoperativ, Tumorerkrankungen, Urämie, Hypertonie, diabetische Stoffwechselentgleisung) - unabhängiger kardiovaskulärer Risikofaktor bei dauerhafter Erhöhung (bei Ausschluss einer Akute-Phase-Reaktion) erniedrigte Werte: a) Synthesestörung - angeboren: Dys-, Hypo-, Afibrinogenämie, - erworben: Lebersynthesestörung im Rahmen einer Leberzirrhose oder Hepatitis, bei Vergiftungen Asparaginase-Therapie (physiologisch: bei Neugeborenen) b) erhöhter Verbrauch - Verbrauchskoagulopathie mit/ohne Hyperfibrinolyse - spontane Hyperfibrin(ogen)olyse (z.B. Tumorlyse-Syndrom bei Therapie hämatologischer Malignome) - schwerer Blutverlust - Fibrinolysetherapie Bei der Ergebnisbeurteilung ist zu beachten: Die Bestimmung von Fibrinogen nach Clauss wird durch Heparin nicht beeinflusst, da mit einem Thrombinüberschuss gearbeitet wird. Demgegenüber erzeugen Streptokinase/Urokinase falsch niedrige Fibrinogenkonzentrationen. Fribrin(ogen)spaltprodukte führen zu falsch niedrigen Fibrinogenwerten.
Hinweise
Referenz-Literatur
AkkreditiertDIN EN ISO 15189:2014
LaborbereichZentrallabor, Abt. Med. IV
Ansprechpartner
Stand2017-01-21 08:05:58