Beurteilung | Fibrinogen ist ein Akut-Phase-Protein!e
erhöhte Werte:
- unspezifisch bei einer Vielzahl von Erkrankungen (Akute-Phase-Protein, infektiöse/nicht-infekt. Entzündungen, postoperativ, Tumorerkrankungen, Urämie, Hypertonie, diabetische Stoffwechselentgleisung)
- unabhängiger kardiovaskulärer Risikofaktor bei dauerhafter Erhöhung (bei Ausschluss einer Akute-Phase-Reaktion)
erniedrigte Werte:
a) Synthesestörung
- angeboren: Dys-, Hypo-, Afibrinogenämie,
- erworben: Lebersynthesestörung im Rahmen einer Leberzirrhose oder Hepatitis,
bei Vergiftungen
Asparaginase-Therapie
(physiologisch: bei Neugeborenen)
b) erhöhter Verbrauch
- Verbrauchskoagulopathie mit/ohne Hyperfibrinolyse
- spontane Hyperfibrin(ogen)olyse (z.B. Tumorlyse-Syndrom bei Therapie hämatologischer Malignome)
- schwerer Blutverlust
- Fibrinolysetherapie
Bei der Ergebnisbeurteilung ist zu beachten:
Die Bestimmung von Fibrinogen nach Clauss wird durch Heparin nicht beeinflusst, da mit einem Thrombinüberschuss gearbeitet wird. Demgegenüber erzeugen Streptokinase/Urokinase falsch niedrige Fibrinogenkonzentrationen.
Fribrin(ogen)spaltprodukte führen zu falsch niedrigen Fibrinogenwerten. |