Beurteilung | angeborener Antithrombin (AT)-Mangel:
Die Prävalenz eines angeborenen AT-Mangels beträgt in der Normalbevölkerung etwa 1:1000.
Grundsätzlich kann zwischen zwei Typen unterschieden werden:
a. Typ I -Mangel : Konzentration und Aktivität sind erniedrigt
b. Typ II -Mangel: Konzentration normal, Aktivität aufgrund eines molekularen Defekts vermindert
erworbener AT-Mangel:
Tritt häufiger auf als der angeborene AT-Mangel.
Ursachen, u.a: Lebererkrankungen
Verbrauchskoagulopathien (DIC)
Proteinverluste (z.B. Nephrotisches Syndrom)
große Wundflächen
Sepsis
Liegen bei einem Patienten mit Antithrombin-Mangel weitere Gerinnungsrisiken vor (z. B. Protein-C- oder S-Mangel, eine Faktor–V-Leiden-Mutation oder Einnahme oraler Kontrazeptiva), kann auf ein erhöhtes Thromboserisiko geschlossen werden.
erworbene AT-Erhöhung (klinisch im allgemeinen ohne Relevanz):
Therapie mit Vitamin-K Antagonisten
akute Hepatitis/Cholestase
Niereninsuffizienz |