AnalyseAldosteron
Aldosteron
Indikation
Material/MengeLi-Heparin-Plasma 4 ml
Referenzwerteim Liegen: 12-160 ng/L
nach Orthostase 13-230 ng/L
PräanalytikNach normaler Kochsalzaufnahme (3 - 4,5 g bzw. 100 – 150 mmol Na pro Tag) für mehrere Tage und ggf. Umsetzen von Medikamenten (keine NSAR, ß-Blocker, ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten, Renin-Inhibitor, Diuretika, Calcium-Blocker, Laxantien) sowie Kalium-Supplementation Blutentnahme vorzugsweise morgens zwischen 7 – 8 Uhr nach Ruhe über Nacht (mindestens 60 min.) sowie nach 1 – 2 h Gehen oder Stehen.
MethodeELISA
Ansatztage1mal / Woche
Dauer
BeurteilungAldosteron ist ein Mineralokortikoid, welches in der Nebennierenrinde synthestisiert wird. Es führt zu einer gesteigerten Natriumrückresorption aus dem Urin. Aldosteron induziert einen vermehrten Einbau von Natriumkanälen (ENaC) in die luminale Zellmembran und Na+/K+-ATPase in die interstitielle Zellmembran. Dadurch wird die Na-Rückresorption aus dem Urin erleichtert. Gleichzeitig kommt es zu einer erhöhten Ausscheidung von Kalium- und Ammoniumionen und Protonen. Aldosteron hat einen cirkadianen Rhythmus mit hoher Konzentration am Morgen und niedriger Konzentration am Abend. Aldosteron-Konzentration ist niedrig bei Kochsalz-armer Kost oder Natrium-Diurese, sie wird gesteigert durch perorale oder intravenöse Natrium-Beladung. Während der Lutealphase und insbesondere während des 3. Schwangerschaftstrimesters steigt die Aldosteron-Plasma-Konzentration. Wie bei Renin kommt es beim Aufstehen vom Liegen zum Stehen zu einem Anstieg der Aldosteron-Konzentration. Niedrige Aldosteron-Konzentration Congenitale adrenale Hyperplasie (11-beta-Hydroxylase, 17-alpha-Hydroxylase-Defizienz) mit vermehrter Produktion von Desoxycortiscosteron (DOC) Congenitale adrenale Hyperplasie (Mutationen mit Defizienz von steroid acute regulatory Protein (StAR), gestörtem Mineralokortikoid-Abbau (CYP11A1), 3-beta-hydroxysteroid- Derhydrogenase (HSD3B2), 21-Hydroxylase (CYP21A2) oder Aldosteron Synthetase (CyP11B2)). Cushing-Syndrom Primäre Nebenniereninsuffizienz Liddle-Syndrom (gain of function Mutation des ENaC) Primäre Glukokortikoid-Resistenz (Familiäre Cortisol-Resistenz) Syndrom des apparent mineralocorticoid excess Vermehrte ACTH-Produktion Hyporeninämischer Hypoaldosteronismus bei Diabetes mellitus Pseudohypoaldosteronismus Typ 2 Hohe Aldosteron-Konzentration Primärer Hyperaldosteronismus Sekundärer Hyperaldosteronismus Renovaskuläre Hypertonie Reninom Maligne Hypertonie Pseudohypoaldosteronismus Typ 1 Bartter Syndrom and Gitelman Syndrom
Hinweise
Referenz-Literatur
AkkreditiertDIN EN ISO 15189:2014
LaborbereichZentrallabor, Abt. Med. IV
Ansprechpartner
Stand2017-01-21 08:05:58