AnalyseCortisol, freies (Urin)
Cortisol, freies (Urin)
Indikation
Material/Menge24-h-Urin 10 ml
Referenzwerte153,2-789,4 nmol/24h
Präanalytik
MethodeCLIA (Centaur)
Ansatztagewerktäglich
Dauer
BeurteilungCortisol liegt zu 90% gebunden an Kortikosteroid bindendem Globulin vor. Es unterliegt einer Tagesrhythmik, mit einem Maximum am Morgen und einen Minimum am Abend. Cortisol Werte alleine sind nur wenig aussagekräftig und sollten daher nur im Rahmen von Funktionstests (Dexamethasonhemmtest) erhoben werden. Der zum Nachweis verwendete Assay zeigt folgende Kreuzreaktivitäten mit synthetischen Steroiden (Prednisolon 27%, 6-Methyl-Prednisolon 21%, Dexamethason 0,2% Prednison 6,6%). Erhöhte Cortisol Werte kommen u.a. vor beim ACTH abhängigen und unabhängigen Cushing-Syndrom, zudem als Pseudo-Cushing (z.B. bei Alkoholabusus und in der Schwangerschaft), ausserdem bei einer Erhöhung des Kortikosteroid bindenden Globulin bei Östrogentherapie. Erniedrigte Werte finden sich bei primärer und sekundärer Nebenniereninsuffizienz, bei einer Verminderung des Kortikosteroid bindenden Globulins z.B. bei Leberzirrhose, Hyperthyreose und renalem oder intestinalem Proteinverlust, sowie bei hereditären Defekten in der Steroidsynthese. Eine Erhöhung des Cortisol im Urin findet sich beim Cushing Syndrom unabhängig von der Ätiologie. Eine Bestätigung sollte durch den Dexametason Hemmtest erfolgen. Ebenfalls erhöhte Werte finden sich u. a. unter Stresssituationen, Infektionen, Verbrennungen, Alkoholabusus, Polyurie, Kreuzreaktivität mit Glukokortikoiden. Falsch niedrige Werte können auftreten bei Suppression durch Dexametason oder Lithiumgabe.
Hinweise
Referenz-Literatur
AkkreditiertDIN EN ISO 15189:2014
LaborbereichZentrallabor, Abt. Med. IV
Ansprechpartner
Stand2017-01-21 08:05:58