AnalyseNGAL (Neutrophilen Gelatinase-assoziiertes Lipocalin) (Urin)
NGAL (Neutrophilen Gelatinase-assoziiertes Lipocalin) (Urin)
Indikation
Material/MengeSpontan-Urin 2ml
Referenzwerte
Präanalytik
MethodeImmunoassay
Ansatztagewerktäglich
Dauer
BeurteilungNGAL (Neutrophilen Gelatinase-assoziiertes Lipocalin) wird durch Schädigung distaler Tubuluszellen induziert und in den Urin freigesetzt. 2 – 6 Stunden nach akuter tubulärer Nierenschädigung kommt es im Urin zu einem signifikanten Konzentrationsanstieg (> 190 ng/ml). Bei Patienten mit akuter Nierenschädigung finden sich signifikant höhere Urin-NGAL-Konzentrationen als bei Patienten mit prärenalem Nierenversagen, chronischer Niereninsuffizienz oder bei normaler Nierenfunktion. Einschränkungen: NGAL ist ein 25 kDa-Protein, das glomerulär filtriert und tubulär reabsorbiert wird. Bei erhöhter Plasmakonzentration (siehe unten) erfolgt eine vermehrte Ausscheidung im Urin, ohne daß ein tubulärer Nierenschaden vorliegen muß. NGAL wird induziert durch Intoxikationen, Entzündungen und andere Stressoren. Diabetes mellitus, chronische Niereninsuffizienz oder Erkrankungen wie IgA-Nephritis, Entzündungen wie systemischer Lupus erythematodes bedingen erhöhte NGAL-Konzentrationen im Plasma. Plasma-NGAL ist höher bei Patienten mit akutem Herzinfarkt als bei Patienten mit stabiler koronarer Herzerkrankung. Bei Sepsis ist die Plasmakonzentration deutlich gesteigert. Bei starker Leukozyturie können durch Lyse der Neutrophilen hohe Urin-NGAL-Konzentrationen möglich sein.
Hinweise
Referenz-Literatur
AkkreditiertDIN EN ISO 15189:2014
LaborbereichZentrallabor, Abt. Med. IV
Ansprechpartner
Stand2017-01-21 08:05:58