Analyse | Liquordiagnostik: Albumin / IgG |
Albumin / IgG im Liquor / Serum |
Indikation | |
Material/Menge | Liquor 0,5 ml |
2 ml |
Referenzwerte | |
Präanalytik | Grundprogramm der Liquordiagnostik zur Identifikation einer Blut-Liquor Schrankenfunktionsstörung, einer intrathekalen IgG-Synthese und zur Berechnung einer spezifischen intrathekalen Antikörpersynthese.
Referenzbereich
Albumin- und IgG-Konzentrationen im Liquor hängen von der Höhe der jeweiligen Serumkonzentrationen und der individuellen Blut-Liquor Schrankenfunktion des Patienten ab. Eine klinisch relevante Auswertung sollte stets über Liquor/Serum-Quotienten durchgeführt werden:
Der Albuminquotient ist abhängig vom Patientenalter und dem Punktionsort (Ventrikel- oder cisternalen Liquor gelten als Referenzbereich entsprechend niedrigere Werte). Der Grenzwert des Albuminquotienten für das Vorliegen einer Schrankenstörung wird auf dem Befund angegeben und ist im Quotientendiagramm als vertikale Linie eingezeichnet. Ein normaler IgG-Quotient liegt unterhalb der hyperbolischen Diskriminierungslinie, die auf dem Liquorbefund graphisch dargestellt ist. Werte des IgG-Quotienten die größer sind als diese Funktion sind Ausdruck einer intrathekalen Synthese.
Das Ausmaß der intrathekalen IgG-Synthese wird als lokale IgG Produktion berechnet und im Befund angegeben. |
Methode | Nephelometrie |
Ansatztage | werktäglich |
Dauer | |
Beurteilung | Zum Nachweis einer entzündlichen Erkrankung des Nervensystems auf der Basis der IgG-Konzentration im Liquor ist es erforderlich, zu ermitteln, welcher Anteil des IgG aus dem Blut in den Liquor gelangt. Dafür wird der Albumin-Liquor-Serum-Quotient herrangezogen. Eine intrathekale IgG-Synthese ist immer als pathologisch zu bezeichnen. Die klinische Relevanz (Akuität) ist aber nur mit anderen Parametern zusammen beurteilbar: Intrathekale Immunreaktionen klingen sehr langsam (über Jahre bis Jahrzehnte) ab und sind noch lange nach Heilung oder Abklingen der klinischen Symptome nachweisbar (insbesondere als oligoklonales IgG). Ein erhöhter Albuminquotient ist neben der Zellzahl als ein Zeichen der Akuität des Prozesses interpretierbar. |
Hinweise | |
Referenz-Literatur | |
Akkreditiert | DIN EN ISO 15189:2014 |
Laborbereich | Zentrallabor, Abt. Med. IV |
Ansprechpartner | |
Stand | 2017-01-21 08:05:58 |